Aerro lag noch neben Variellos Bauch, aber sie wachte zum Teil auf und rollte sich ganz Fest zusammen, denn jetzt, wo Volana aufgestanden war, wurde es plötzlich viel Kühler. Im Halbschlaf rückte sie so lange in Variellos Richtung, bis sie an seinen Bauch stieß. Vaeriello erschreckte sich, wachte auf und sah zu seinem Bauch. Als nur Aerroa da lag atmete er durch, entspannte sich wieder und legte den Kopf auf seine Pfoten zurück. nachdem sein Herzschlag wieder normal war spürte er, dass Roa im Schlaf zitterte. Er rollte sich um sie herum zusammen und legte seine Schwänze auf ihre noch freie Seite, so dass Aerroa wie in einem Nest liegen konnte. Variello hatte viel zu gut geschlafen, um jetzt auf zu stehen. Er sah sich um, schloss die Augen wieder, ließ die Ohren etwas weiter hängen und döste vor sich hin.
Melanor erwachte von Yulivees Stimme, die durch das offene Fenster zu ihr hoch drang. Aurelian schlief noch, aber er sah aus, als würde er unangenehm träumen. Melanor stand auf, deckte Aurelian wieder richtig zu und lief ein paar Minuten sinnlos durch die Herberge. Sie entschloss sich nach Rhai zu sehen, der ebenfalls schlecht zu truämen schien. Sie zog sich einen Stuhl an sein Bett, setzte sich, befühlte seine Stirn, die eindeutig zu heiß war. Dann nahm sie eine seiner Hände. Seine Hand war ganz rot und ebenfalls ungewöhnlich heiß. "Rhai", sagte sie. Er wachte nicht auf. Ganz leise begann er im Schlaf zu wimmern. "Rhai", wiederholte sie, allerdings ein wenig lauter. Sie schüttelte ihn sachte an der Schulter. Rhachions Augen öffneten sich - sie waren komplett schwarz, der ganze Augapfel war schwarz - ansonsten rührte er sich nicht. Immer noch wimmerte er und nach und nach fing er an zu zittern. "Rhai, antworte doch!", rief Melanor schon fast. Sie zog seinen leichten Körper an sich, so dass er fast saß, und strich ihm mütterlich über die Haare. Nach ein paar Minuten bekam Melanor Angst. So lange war er ganz selten in diesem Zustand. Ein paar kleine Tränchen liefen über ihre Wangen und sie fing an sich und Rhai langsam zu wiegen. "Was siehst du gerade wohl?", fragte sie in den Raum, mehr an sich als an Rhai gerichtet. nach einigen weiteren Minuten verflog das Schwarz aus Rhais Augen und er wachte mit einem keuchen auf. Er fing an zu weinen, realisierte dann, dass Melanor im Raum war und drückte sich ganz fest an sie. Er weinte ihre die ganze Bluse nass und wimmerte nur ab und zu das Wort "Mama". Melanor strich ihm nur weiter sacht über die Haare und wiederholte hin und wieder ein beruhigendes "Ist schon gut, es ist nichts passiert, schon gut." Ziemlich lange saßen sie so da, dann wurde Rhai ganz still. Melanor löste sich von ihm, wischte mit dem Daumen die Tränen unter seinen Augen weg und versuchte aufmunternd zu lächeln. "Na? Alles wieder gut?", fragte sie freundlich. "NEIN!", schrie Rhai schon fast und fest entschlossen. "gar nichts ist gut!" Fast fing er wieder an zu weinen, seine Lippen zitterten schon verräterisch. Er schmiss sich auf Bett zurück und vergrub sein Gesicht in dem weichen Kopfkissen. "Ich hab' Angst", murmelte er in das Kissen, dass seine Worte fast erstickte. Melanor legte die Hände in den Schoß und senkte den Kopf. "Was ist denn passiert?", fragte sie ganzr ruhig. "Ich hab Papa gesehen und er war ganz sauer und er hat rumgeschrien und du hattest Angst und ich hatte auch Angst und dann hats einmal laut geknallt und jemand hat geschrien und dann ist jemand zur Tür rausgerannt und jemand anderes Hinterher und dann war Variello auch weg und ich hab mich an der Wand zusammengerollt und es war ganz schlimm und ich will nicht, dass papa so rumschreit und dann Vari weg ist und dasd alles!", sagte Rhachion ganz hektisch und unterbrochen von schluchzern. Danach brach er wieder in weinen aus. Einen Moment war Melanor nachdenklich. Sie dachte an Askor und Lady Schattentänzer, die starke Lady Schattentänzer, die sie einfach nicht verstehen konnte. Wieso blieb sie bloß immer noch bei diesem dummen Arschloch von Mann? Augenblicklich schüttelte sie den Kopf. "Nein, Aurelian ist anders!", sachte sie fest entschlossen und lächelte Tapfer. "Ach was, sowas passiert nicht. Bestimmt hast du Aurelian mit Askor verwechselt. Askor kennst du noch nicht, er ist Aurelians Papa, also dein Opa, aber er ist wirklich nicht nett und er schreit öfter mal rum. Mach dir keine Sorgen, ja?", sagte Melanor und lächelte Rhai, der sie gerade zweifelnd ansah, noch einmal an. "Na komm, lass uns an die frische Luft gehen und dann frühstücken, ja?", fragte Melanor zuversichtlich. Rhai nickte langsam, stieg aus dem Bett und zog sich an. Das letzte mal als Melanor für ihn als Ersatzmutter da gewesen war, da konnte er sich noch gar nicht selbst anziehen.
Als er fertig war nahm sie ihn bei der Hand und führte ihn zur Tür raus. Als Rhai Variello sah rannte er auf ihn zu und umarmte ihn ganz fest. "Vari! Du bist da! Wie schön.", rief er. vari war ganz verdutzt und erschorck und verstand gar nich was los war, aber als er dann doch realisierte was geschah leckte er Rhai einmal durchs gesicht und ließ sich brav knuddeln. Rhai drückte sein Gesicht ganz fest in Variellos Fell und grub seine kleinen Hände in Variellos Seite. Melanor lächelte halbwegs zufrieden, als Variello ganz leicht begann zu leuchten. Von dem hin und her war jetzt auch Roa aufgewacht und gähnte schläfrig.